Japanische Polizei testet Bezahlkarte, um Scam zu verhindern

In Japan hat die Polizei spezielle Gutscheinkarten eingesetzt, um gegen Betrug vorzugehen. Potenzielle Opfer sollen dabei sensibilisiert werden.

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Plastikkarte mit Notebook im Hintergrund

(Bild: fizkes/Shutterstock.com)

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In der japanischen Präfektur Fukui hat die Polizei von Echizen spezielle Gutscheinkarten eingeführt, um gegen Betrug vorzugehen. Diese "Virus/Trojaner-Entfernungsgebühren-Zahlungskarten" und "Zahlungskarten für unbezahlte Gebühren/Rückständige Gebühren" werden in Convenience Stores platziert. Das berichten verschiedene japanische Medienberichte. Wenn jemand versucht, eine solche Karte zu kaufen, wird die Polizei sofort informiert, um potenzielle Betrugsopfer zu schützen.

Die Polizei spekuliert dabei darauf, dass beispielsweise Ransomware-Opfer eine derartige Karte erwerben. Anschließend schalten die Mitarbeiter der Läden die Polizei ein, die über den Kauf der Karte informiert wird. Nach der Einführung der Karten im November 2023 konnten bereits im selben Monat und im Dezember mindestens zwei ältere Menschen vor Betrug geschützt werden. Die Karten wurden laut dem Japanischen Medium Fukui Shimbun in 34 Läden zum Verkauf angeboten. Bislang ist nicht bekannt, ob weitere Betrugsfälle verhindert werden konnten, jedoch hat die Polizei zwei Mitarbeiter der Läden ausgezeichnet.

Das ist ein Versuch der japanischen Polizei, gerade die ältere Bevölkerung für Betrugsmaschen zu sensibilisieren, denn immer wieder werden ältere Menschen Opfer von Betrügern. Oft werden sie telefonisch, aber auch per SMS, WhatsApp-Nachricht und E-Mail, dazu aufgefordert, Unsummen an Betrüger zu überweisen.

Die Betrugsvarianten sind sehr verschieden. So warnen Google und Apple schon seit Jahren vor "Giftcard-Scam", bei dem Kriminelle versuchen, die Codes auf den Gutscheinkarten zu erlangen. Gegen Betrugsversuche, gerade bei älteren Menschen, versucht die Polizei auch hierzulande anzukämpfen: Beispielsweise kooperieren die Sparkassen Muldental und Leipzig mit der Polizei zur Betrugsprävention, indem sie Flyer und Bargeld-Umschläge mit Warnungen drucken, wie die Stadt Grimma informiert. So würden beispielsweise höhere Geldbeträge nur noch zusammen mit Betrugswarnungen ausgegeben.

(mack)