Google stellt Podcasts ein, die eigene App für... Podcasts

Googles Podcasts-App wird 2024 eingestellt. Dann wird es Podcasts in YouTube Music geben. Das ist der dritte Dienst, den Google diese Woche abkündigt.

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Ein Handy mit YouTube-Logo zwischen Kopfhörern

(Bild: Shutterstock.com/Chubo - my masterpiece)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Frank Schräer

Mit Google Podcasts hat der Datenkonzern diese Woche auch das Ende eines dritten Dienstes verkündet, den es bereits seit Jahren gibt. Die Podcasts-App wird 2024 eingestellt. Dann wird es Podcasts in YouTube Music geben, wo die abonnierbaren Medienbeiträge in den USA bereits zu finden sind. Podcasts sollen aber auch in YouTube Music gebührenfrei abrufbar sein, ein Bezahlabo wird dafür nicht notwendig sein.

In diesen Tagen hat Google bereits YouTube Premium Lite eingestellt, ein werbefreies Abo der Videoplattform zu einem etwas günstigeren Preis, aber etwas weniger Funktionen als YouTube Premium. YouTube Premium Lite wurde nur in ausgewählten europäischen Ländern wie Dänemark, Schweden und den Niederlanden angeboten. Zudem ist ab Januar 2024 Schluss mit dem extra simplen Gmail, der Basic-HTML-Ansicht von Google-Mail.

Google Podcasts wurde als eigener Podcast-Player 2018 veröffentlicht. Die App ist gezielt einfach gehalten und enthält selbst praktisch keine Werbung. Insbesondere mit Empfehlungen wollte Google seine Stärken ausspielen. Doch das Ende war abzusehen, nachdem Google letztes Jahr bei YouTube eine Podcast-Seite eingeführt hat, über die ausschließlich Podcasts angeboten werden.

Die Webseite youtube.com/podcasts ist bislang nur in den USA verfügbar, aber Google wird das Angebot laut YouTube-Blog bis Ende dieses Jahres weltweit öffnen. Eine weitere Podcast-App braucht Google offenbar nicht, denn "später im Jahre 2024" wird Google Podcasts eingestellt. Google begründet dies damit, dass nach Erkenntnissen von Marktforschern etwa 23 Prozent der wöchentlichen Podcast-Nutzer in den USA überwiegend YouTube nutzen, aber nur 4 Prozent Google Podcasts.

Um den Übergang einfacher zu gestalten, soll Zuhörern ein einfaches Migrationstool an die Hand gegeben werden, um RSS-Feeds ihrer Podcasts zur Bibliothek von YouTube Music hinzufügen. Wer eine andere Plattform bevorzugt, soll eine OPML-Datei bekommen, um die Podcast-Abos auch in andere Player zu übertragen. Auch Podcast-Produzenten sollen entsprechende Werkzeuge angeboten werden für den YouTube-Transfer.

Zunächst wird sich nichts ändern beim Zugang zu YouTube, YouTube Music und Google Podcasts. Innerhalb der nächsten Monate sollen Updates von Googles Podcast-Migration offen kommuniziert werden, sodass Nutzer über den Prozess informiert bleiben.

Auch auf dem Kanal von heise online bei YouTube laufen mit der #heiseshow und dem c't Uplink Podcasts.

(fds)