Polaris Dawn: Ambitionierte private Raumfahrtmission verspätet sich weiter

Nach seinem Flug zur ISS wollte Jared Isaacman direkt wieder in den Weltraum. Aus dem Starttermin 2022 wurde aber nichts. Im April soll es aber soweit sein.

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Astronaut bei Weltraumspaziergang mit Schriftzug "Polaris Dawn"

(Bild: Polaris Program)

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Die private Weltraummission Polaris Dawn des US-Milliardärs Jared Isaacman verschiebt sich immer weiter und ist jetzt für den kommenden April geplant. Das hat Isaacman auf X (vormals Twitter) publik gemacht und versichert, dass das Training laufe und die Intensität zunehme. Ursprünglich sollte der Flug, bei dem erstmals auf einer privaten Raumfahrtmission auch ein Weltraumspaziergang geplant ist, schon Ende 2022 stattfinden, daraus ist aber nichts geworden. Isaacman begründet die Verspätung mit der Entwicklungszeit für die Weltraumanzüge, den nötigen Änderungen an der Raumkapsel, den Vorbereitungen für die geplante Kommunikation über das Satelliteninternet Starlink und Sicherungsmaßnahmen für den geplanten, deutlich höheren Orbit.

Angekündigt hat Isaacman die Mission im Februar 2022, schon damals galt der Zeitplan als ambitioniert. Mit insgesamt drei Missionen des Polaris-Programms will der Gründer des Zahlungsverarbeiters Shift4 Payments die Raumfahrt "schnell voranbringen", hat er erklärt. Dafür ist nach Polaris Dawn eine weitere Mission mit einer Crew Dragon von SpaceX vorgesehen, für den dritten Flug setzt Isaacman bereits auf die Riesenrakete Starship. Die hat SpaceX bislang zweimal gestartet, aber einen ganzen Flug hat sie bisher nicht absolviert. An Polaris Dawn sollen neben Isaacman und dem US-Kampfpiloten Scott Poteet die Ingenieurinnen Sarah Gillis und Anna Menon von SpaceX teilnehmen. Für alle drei wäre es der erste Flug ins All.

Der 39-jährige Isaacman ist bereits im September 2021 mit einer Crew Dragon von SpaceX ins All geflogen, die Mission namens Inspiration4 hatte er bezahlt. Offenbar ist er dabei auf den Geschmack gekommen, denn im Februar kündigte er das Polaris-Programm an. Ziel bei Polaris Dawn ist unter anderem der höchste jemals erreichte Orbit einer bemannten Mission. Auf der zweiten oder dritten Polaris-Mission könnte es dagegen zum Weltraumteleskop Hubble gehen. Die NASA und SpaceX prüfen, ob das Forschungsinstrument dabei in einen höheren Orbit gebracht werden kann, um die Einsatzdauer des altersschwachen Geräts um bis zu 20 Jahre zu verlängern.

(mho)